Andy Warhol Joseph Beuys State I (FS II.242) / Siebdruck / signiert, nummeriert / Edition 150

Andy Warhol und Joseph Beuys trafen sich im Mai 1979 in Düsseldorf das erste mal. Daraus gingen eine Freundschaft und mehrere Andy Warhol Siebdrucke hervor.

Jahr: 1980
Format: 81,82 x 101,6 cm / 31.9 x 39.8 inch
Material: Lenox Museum Board
Technik: Siebdruck.
Auflage: 150
Sonstiges: signiert, nummeriert

Andy Warhol Joseph Beuys State I (FS II.242) / Siebdruck / signiert, nummeriert / Edition 150

Andy Warhol und Joseph Beuys trafen sich im Mai 1979 in Düsseldorf das erste mal. Daraus gingen eine Freundschaft und mehrere Andy Warhol Siebdrucke hervor.

Jahr: 1980
Format: 81,82 x 101,6 cm / 31.9 x 39.8 inch
Material: Lenox Museum Board
Technik: Siebdruck.
Auflage: 150
Sonstiges: signiert, nummeriert

Joseph Beuys FS II.242 ist ein Siebdruck von Andy Warhol aus dem Joseph Beuys Portfolio, welches 1980 entstand. In der Serie stellt Warhol die Kunstfigur Joseph Beuys dar, der wie er ein umstrittener und provokanter Künstler war.

Andy Warhol – Joseph Beuys (State I).

Jahr: 1980
Format: 81,82 x 101,6 cm / 31.9 x 39.8 inch
Material: Lenox Museum Board
Technik: Siebdruck.
Auflage: 150
Sonstiges: signiert, nummeriert

Andy Warhol - Joseph Beuys (State I)

Joseph Beuys (State I) ist ein original Siebdruck von Andy Warhol aus dem Jahr 1980. Joseph Beuys hat seine Definition von Kunst immer weiter ausgedehnt, indem er „Happenings“ und „Aktionen“ inszenierte, die nie auf Dauer angelegt waren. Am bekanntesten ist seine Performance How to Explain Pictures to a Dead Hare, bei der der Künstler, dessen Kopf auf unerklärliche Weise mit Honig und Blattgold bedeckt war, buchstäblich einen toten Hasen mit sich herumtrug, während er einen für das Publikum teilweise unzugänglichen Galerieraum durchquerte.

In gewisser Weise versuchte Joseph Beuys das Gegenteil von Andy Warhol zu erreichen. Mit seinen bizarren Performances und kryptischen Kunstwerken versuchte er, neue Mythologien zu schaffen und sich vom Materialismus zu lösen, mit dem Warhol frei spielte. Dieses Spannungsverhältnis zwischen den künstlerischen Ansätzen der beiden Künstler bietet einen interessanten Blickwinkel auf die Darstellungen von Beuys und Warhol.

Joseph Beuys FS II.242 selbst ist ziemlich eindeutig. Vier Inszenierungen einer kontrastreichen und stark schattierten Fotografie (ziemlich typisch für Warhols Fotografie jener Zeit) liegen auf einem weichen Cyan-Farbverlauf. Auf dem Foto trägt Beuys seine ikonische Fischerweste und seinen Filzhut. Sein Blick ist fesselnd, da die Grenzen der Lederhaut seiner Augen mit dem Rest seines Gesichts verschmelzen und stechende Pupillen zurücklassen. Sein Gesichtsausdruck ist neutral und deutet entweder auf Gleichgültigkeit oder tiefes Nachdenken hin. Seine hageren und teutonischen Züge lassen ihn fast fremdartig erscheinen, vielleicht angemessen für einen Künstler, dessen Werk an den Rändern der Verständlichkeit angesiedelt ist. Gleichzeitig macht Andy Warhol Beuys zu einem Warhol, indem er ihm die gebührende Verehrung zollt, wie auch seinen anderen Werken, die als Heiligtümer der Berühmtheit gelten, aber ihn auch in der materiellen Welt verankert. In Joseph Beuys State I (FS II. 242) macht Warhol Beuys greifbar, fast nahbar.

Im Mai 1979 trafen sich Andy Warhol und Joseph Beuys zum ersten Mal in Düsseldorf. Rund sieben Monate später begegneten sie sich erneut in New York, was zu einem „Klick“ (Beuys) zwischen den beiden Künstlern führte. Warhol fertigte fast hundert Polaroid-Aufnahmen von Beuys an und wählte eines davon als Grundlage für insgesamt neunzehn Siebdrucke, die er ein Jahr später in der Münchner Galerie Schellmann & Klüser präsentierte. Zu diesem fast historischen Ereignis reisten die Künstler eigens an und gaben vor ihrer „Co-Produktion“ Interviews – eine Veranstaltung, die das faszinierende Spiel echter und vermeintlicher Gegensätze der beiden Persönlichkeiten verkörperte und sowohl Amüsement als auch Tiefsinn bot. Der Star inszenierte sich, während der Schamane sich offenbarte. Es war bekannt, dass Beuys jeden Gegenstand als Energieträger seiner Geschichte bis ins Detail erforschte, während Warhol die Oberfläche bis in die Tiefe kultivierte. Man konnte erleben, wie präzise Beuys sein gesamtes künstlerisches Konzept vermittelte, während Warhol geschickt an den gestellten Fragen vorbeiredete.

Warhol, dessen Ruhm zu schwinden schien, da man sein „amerikanisches“ Schema zu durchschauen glaubte, porträtierte Beuys, der aufgrund seiner Ausstellung in Amerika gerade im Trend lag. Warhol stellte das Bild des europäischen Künstlers in seiner bewährten Siebdrucktechnik dar, die sich bereits für seine „amerikanischen“ Themen, von Suppendosen bis zur Mona Lisa, bewährt hatte. Im Gegensatz zu seinen Porträts aus den siebziger Jahren verzichtete er jedoch vollständig auf „Make-up“ und hob weder Lippen, Augen noch dekorative Elemente hervor, noch verwendete er Farbflächen. So entstanden Beuys-Porträts in Schwarz auf Weiß, Schwarz in Schwarz, Schwarz auf Rot und Rot auf Grün. Warhols spartanische Ausdrucksweise bereicherte er mit einem Effekt, der zwischen Kitsch und subtiler Ästhetik schwankt. Er experimentierte mit Diamantstaub, den er der Farbe hinzufügte, sodass die Bilder „glänzen, richtig glitzern“ (Warhol). Handelt es sich hierbei um einen beliebigen, imagesteigernden Effekt, weil „Beuys ja wirklich eine glänzende Erscheinung [ist], die eben leuchtet“, oder sieht Warhol das technische Mittel als Ausdruck von Würde?

Die Besonderheit von Warhols Werk beruht, wie Beuys es formulierte, auf der Unmöglichkeit eindeutiger Zuordnungen: „Selbst wenn Warhol viel spricht, löscht er den Inhalt seiner Informationen durch Tausende von Widersprüchen aus, die er aufbaut. Auch im Reden schweigt er.“ Beuys erkannte in Warhols Kunst, die Werbetechniken anwendet, die Auslöschung des ursprünglichen Informationsgehalts: „Damit bringt er die Destruktion, den Amerikanismus, an den absoluten Nullpunkt, an dem jede Tradition endet.“ Trotz dieser treffenden Analyse hielt Warhol daran fest, dass diese Bilder als Werbung geeignet wären: „Ich denke auch, dass die Bilder ein prima Werbeposter abgeben. Und da ich meine, dass Joseph wirklich bei seiner Politik bleiben sollte, wären diese Bilder ein gutes Poster.“ Obwohl dies wie ein konstruktives Statement klingt, zeigt der Austausch zwischen den Künstlern und das Porträt, dass beide genau erkannten, wie sie sich im Spiegel des anderen reflektieren: Die Gegensätze werden sowohl aufgelöst als auch verstärkt, und das jeweilige eigene Image wird gefördert.

Ihr Ansprechpartner
Frank Fluegel
E-Mail: info(at)frankfluegel.com
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Andy Warhol Joseph Beuys State I (FS II.242) / Siebdruck / signiert, nummeriert / Edition 150


Jahr: 1980
Format: 81,82 x 101,6 cm / 31.9 x 39.8 inch
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Technik:Siebdruck.
Auflage:150
Sonstiges:signiert, nummeriert
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