Der deutsche Pop Art Künstler Heiner Meyer liefert uns seit fast vierzig Jahren Einblicke in unsere nationale Psyche und in unser Konsumverhalten. Zahlreiche Ausstellungen von Hamburg bis Miami zeugen vom internationalen Erfolg. Anders als die Pop-Art Bewegung, die sich auf den einzelnen Alltagsgegenstand konzentrierte, hebt Heiner Meyers Werk den Strom der Gegenüberstellung von Bildern hervor, die täglich aus der Vergangenheit und der Gegenwart in unser Leben eingespeist werden und die darüber reflektieren, wer wir sind. In seinen Gemälden zeigen sich diese Bilder gemeinsam durch Menschen und Gegenstände, die scheinbar zufällig aus dem enzyklopädischen Strom des visuellen Feeds der Gemeinschaftspsyche ausgewählt wurden. Dieses Feed, das sich aus einer Unzahl von allgegenwärtigen Informationsportalen zusammensetzt, vom Fernsehbildschirm über das Hochglanzmagazin oder Instagram, das sich über die Kinobühne bis hin zur Multimedia-Werbung ausbreitet prägt uns ständig.
Heiner Meyers Gemälde zeigen einen Blick auf jeden Moment in der Zeit innerhalb dieses Streams und die persönlichen als auch nicht-persönlichen Bilder, die in in diesem besonderen Moment in jedem von uns auftauchen. Konsequenz und undogmatische Kompromisslosigkeit charakterisieren die Malerei Heiner Meyers ebenso wie die Prinzipien einer »arte sull’arte«, einer Kunst, deren primäres Thema die Kunst ist.
Pin-up-Mädchen posieren neben Porsche und Mickey Mouse, während Society-Stars wie Paris Hilton gegen glamouröse Ikonen wie Marilyn Monroe antreten. Sie zeigen uns auf dass wir unsere eigenen Schlussfolgerungen auf der Grundlage der individuellen Perspektive und Person ziehen. Auch die Aquarelle Flashback, Wallpaper oder Heroes on Paper mit ihren Comichelden und schrillen Autos reflektieren das metallische Funkeln des Geldes, der Haute Couture und der in uns verborgenen Träumen.
Schnelle Informationen in einer schnelllebigen Welt werden auf der Leinwand hervorgehoben, ein Urteil oder eine sozio-politische Aussage, ausgedrückt in bonbonfarbenen, detailreichen und illustren Gemälden. Von seinen frühen Jahren als Künstler, in denen Heiner Meyer Assistent von Salvador Dali war, bis zu seinem jüngsten Erfolg, als Künstler der Eröffnungsausstellung des Museums für Zeitgenössische Kunst in Gießen geehrt zu werden, ist Heiner Meyer seiner Stimme treu geblieben. Obwohl sich das Bildmaterial immer wieder verändert und sich durch die Annalen der historischen bis hin zur heutigen Kultur zieht, ist es nach wie vor die konsequente Verantwortung des Betrachters, das Bildmaterial mit jeder inneren Bedeutung, jedem Wert oder jeder Überlegung zu beladen, die auf seiner persönlichen Erfahrung, seiner Haltung und seinem Platz im Kontext der Bilder beruht. Heiner Meyer hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Pop Art Künstler Deutschlands entwickelt. Seine Werke werden heute in Galerien und Museen auf der ganzen Welt gezeigt und sind in vielen bedeutenden privaten und institutionellen Sammlungen erworben worden. Auf Auktionen erzielen die Bilder von Heiner Meyer stets respektable Preise. Über sein Werk sind über 30 Bücher und Kataloge erschienen.
Heiner Meyer wurde zur Beteiligung an der ersten Triennale von Venedig 2015 eingeladen. Ursprünglich als Collateral-Event zur 56. Biennale geplant, hat sich die Ausstellung im Palazzo Albrizzi inzwischen zu einem eigenständigen Projekt etabliert.
Heiner Meyer ist Pop-Art Maler und Bildhauer, er lebt und arbeitet in Bielefeld. Meyer wurde 1953 geboren. Er interessierte sich früh für Kunst und Malerei und hatte mit bereits 19 Jahren seine erste Ausstellung in einer Galerie in Münster. 1973 und 1974 folgten Aufenthalte in London und Cadaqués, wo Heiner Meyer als Assistent von Salvador Dalí arbeitete. Er studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und bekam dort 1983 einen Lehrauftrag. In dieser Zeit richtete er sich auch sein erstes Atelier in Bielefeld ein.
Seine Werke weisen oft gegensätzliche Elemente auf. Er kombiniert sowohl unterschiedliche Techniken wie Malerei und Fotografie als auch unterschiedliche Hauptmotive. Durch Thematik, Farbigkeit und ihren hohen Kontrast erinnern Meyers Werke an plakative Werbeanzeigen. Immer wiederkehrend sind Motive aus der Welt von Casino und Glücksspiel, Luxusartikel wie Autos (vor allem der Porsche 911), Diamanten und Parfum und Werbeslogans. Dies kombiniert Meyer oft mit dem Portrait eines Hollywoodstars oder Models.
„Es gibt eine Sache, die mich mit Picasso und Andy Warhol verbindet: Wir mögen alle Autos, haben aber keinen Führerschein.“
Auch seine Skulpturen wie die „Botox-Box“ und Disney-Figuren wie Scrooge zählen zur Gattung der Pop-Art. Heiner Meyers Werke sind weltweit in öffentliche und private Sammlungen integriert. Tommy Hilfiger, ein bedeutender Sammler der amerikanischen Pop-Art, erwarb im Jahr 2014 mehrere Werke von Heiner Meyer. Eine Skulptur war in der Septemberausgabe 2014 der Architectural Digest (AD) USA auf der Titelseite im Zusammenhang mit Der Tommy Hilfiger Collection zu sehen.
In der Galerie Frank Fluegel fand vom 17. April 2015 bis zum 30. Mai 2015 die Ausstellung „Stories of the Future“ mit Werken von Heiner Meyer statt.
Ausstellungen (Auswahl):
2024
To be announced.
2023
„Pop Art Now“ – Bank Austria Kunstforum Wien
2021
ART ABOUT SHOES – Von Schnabelschuh bis Sneaker -HEINER MEYER – Deutsche Pop Art im Stiletto-Format. Museum Schloss Oberhausen
Love Affair, Kunsthaus Hannover
Biographie Heiner Meyer:
1953 Geboren in Bielefeld
1973 Aufenthalt in London
1974 Aufenthalt in Cadaqués/E
1977/82 Studienreisen in die USA
1977/83 Studium der freien Kunst an der HBK Braunschweig bei Prof. Karl Schulz und Prof. Malte Sartorius
1981 Rudolf-Wilke Preis der Stadt Braunschweig Meisterschüler bei Prof. Malte Sartorius
1982 Kunstpreis Lottogesellschaft Niedersachsen Preisträger
1983/84 Lehrtätigkeit an der HBK Braunschweig
1987 Ebernburg Stipendium Rheinland-Pfalz
1995 Förderung durch das Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen
1996 Reisestipendium des Goethe Institutes Kansai Osaka/Japan
Heiner Meyer lebt und arbeitet heute in Bielefeld. Seine Arbeiten befinden sich im Besitz öffentlicher und privater Sammlungen.
Sammlungen ( Auswahl):
Sammlung Ahlers, Hannover
Ralph Anstoetz, Bielefeld
Dr. Wilhelm Bender, Frankfurt a. M.
Susan & Terry Block, Californien/USA
Sammlung Klaus D. Brennecke, Berlin
Deutsches Postmuseum, Frankfurt a. M.
Dr. Joachim Feldges, München
Sammlung Flügel, Nürnberg
Sammlung Fröhlich, Zürich/CH
Tommy Hilfiger Collection, Miami/USA
Sammlung Honsel, Boca Raton
Sammlung Hummel, Pirmasens
Herforder Kunstverein
Hewlett-Packard, Palo Alto/USA
Marie-Luise & Matthias Küper, Stuttgart
Sammlung Kettler, Bönen
Kerber Verlag, Bielefeld
Kodama Collection, Osaka/J
Heike und Adi Kraus, Frankfurt a. M.
Sammlung Mang, Bodensee
Fundacio Miro, Barcelona/E
Lambert Monet, Palma de Mallorca/E
Museum Abtei Liesborn, Liesborn
Museum Ludwig, Koblenz
Museum für das Fürstentum Lüneburg
Museum Minden
Sammlung C. Merker, Schweiz
Museum Oldenburg
Museum Ritter, Waldenbuch
Museum Würth, Künzelsau
Museum Walter, Augsburg
Sammlung Sal. Oppenheim, Köln, Berlin
Skulpturenhalle Basel, Basel/CH
Sammlung Thomas Sommer, Obermichelbach
Sullivan & Cromwell, Frankfurt a. M., Chicago/USA
Martin von Wagner Museum, Würzburg
Sammlung Udo Walz, Berlin
Sammlung Westerwelle, Weber, Bielefeld
Sammlung Wilden, Regensburg
Zeppelin Museum, Friedrichshafen
Collection Nicholas Zoullas, New York/USA
Heiner Meyer Beneath the surface.
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