Raqib Shaw Fireflies and Faces ist eine Radierung, basierend auf dem Original Werk Self Portrait with Fireflies and Faces.

Es zeigt den Künstler kniend, seinen Hund unter dem Arm und einen Vogelkäfig in seinem anderen ausgestreckten Arm. Die Glühwürmchen mischen sich mit einer Reihe von körperlosen Selbstporträtköpfen. Die Arbeit wurde inspiriert von einem umfangreicheres Gemälde, von Gerolamo Mocetto aus dem 16. Jahrhundert. Raqib Shaw hat sich selbst in die Pose eines Soldaten im Originalwerk versetzt, der einen Säugling zur Schlachtung hochhält, aber stattdessen hält er einen offenen Käfig, aus dem Glühwürmchen auftauchen und über das Kunstwerk fliegen. Für Shaw ist das Glühwürmchen eine Erinnerung an seine Jugend; es symbolisiert „…Hoffnung und Erleuchtung, die wie von Zauberhand inmitten der Dunkelheit erscheint“. Das Werk entsteht durch Raqib Shaws einzigartige Maltechnik, die der Cloisonné-Emaillierung ähnlich ist. Er zeichnet das Werk mit einer dicken Goldliner-Farbe, um ein kompliziertes Geflecht aus erhabenen Linien und Vertiefungen zu schaffen, bevor er Emaillefarbe in die entstehenden Vertiefungen dazwischen tropft. Die Farbe wird dann mit einer nadelspitzen Feder manövriert.

Raqib Shaw ist einer der außergewöhnlichsten und gefragtesten Künstler, die heute auf der ganzen Welt arbeiten. Geboren in Kalkutta, aufgewachsen in Kaschmir, studierte er in London, wo er heute lebt. Er lässt sich sowohl von östlichen als auch von westlichen Bildern inspirieren und verschmilzt sie durch seine ganz persönliche Linse miteinander.

Shaw sagt, dass diese fantastischen Welten mit Satire und Ironie beladen sind und „als Kommentar zu meiner eigenen Erfahrung, in dieser Gesellschaft zu leben und lebendig zu sein, gelesen werden können.“

Raqib Shaw ist bekannt für seine opulenten und aufwendig detaillierten Gemälde von phantasmagorischen Traumlandschaften, deren Oberflächen mit farbenprächtigen Juwelen und Emaille eingelegt sind. Seine Werke offenbaren eine eklektische Kombination aus westlichen und östlichen Einflüssen, von persischen Teppichen und nördlicher Renaissance-Malerei bis hin zu industriellen Materialien und japanischem Lack. Shaw hat international ausgestellt, vor allem in „Without Boundary“, MoMA New York (2006), „Around the world in Eighty Days“, Wichtige Einzelausstellungen waren unter anderem im Museum of Contemporary Art, Miami (2006), „Art Now“, Tate Britain (2006), The Metropolitan Museum, New York (2008), Kunsthalle Wien (2009), Manchester Art Gallery (2013), Whitworth Art Gallery (2017) und in „Reinventing the Old Masters“ Scottish National Gallery of Modern Art (2018).