Menschen aller Altersgruppen verliebten sich in den niedlichen, zwergenhaften Außerirdischen, der im Mittelpunkt von Steven Spielbergs Film „E.T. the Extra-Terrestrial“ von 1982 stand. Katherine Bernhardt, die in dem Jahr, in dem der Film Premiere hatte, 7 Jahre alt wurde, war so verliebt, dass sie in der Kunstschule Porträts von E.T. malte. In ihrer Ausstellung „Done with Xanax“ kehrte sie zu ihm zurück und treibt ihre unverwechselbare Mischung aus Pop Art, Farbfeld und Graffiti zu einem verletzlicheren, narrativen Ausdruck und einem komplexeren Malprozess.

Katherine Bernhardt schien manchmal in ihren charakteristischen Mustern festzustecken, die aus sich wiederholenden Bildern populärer Waren und Motive – Zigaretten, Haie, Handys, Obstscheiben und schwebende Emojis – auf leuchtenden Farbflächen bestehen. Sie hat schon fiktive Figuren wie den Rosaroten Panther, Babar den Elefanten und Garfield gemalt, aber E.T. ist vielschichtiger, kompliziert durch eine Art Heiligkeit, Andersartigkeit und Konflikt: Er ist ein Fremder in einem unwirtlichen Land, der Heilkräfte hat und nach Hause will.

Katherine Bernhardt stellt E.T. einzeln und groß dar, wie eine Ikone, oft mit goldener oder silberner Sprühfarbe umrissen, und erhebt häufig seinen leuchtenden Zeigefinger zum Segen. Sie erinnert an Momente aus dem Film, nimmt sich aber auch Freiheiten heraus und macht sie vage wiedererkennbar, so wie es auch bei Szenen aus der Bibel der Fall sein kann. Auf den Gemälden (in der damaligen Ausstellung) „Halloween in California“ und „Halloween E.T. + Strawberries“ trägt der Außerirdische beispielsweise die blonde Perücke von der Verkleidungssitzung in Gerties Schlafzimmer und ein gemustertes Muumuu, das an die kalifornische Vorstadt einer bestimmten Zeit erinnert. In anderen Liedern sitzt er im Korb von Elliotts Fahrrad oder ist von Druckknopf-Telefonen umgeben, die seinen oft geäußerten Wunsch widerspiegeln: „Phone home! Besonders gut ist „Sick“, wo E.T. in eine strahlend weiße Decke gehüllt ist, die eine unbemalte Leinwand ist. Es symbolisiert die Art und Weise, wie Bernhardt ihre Arbeit – und ihren Stil – geöffnet hat.