Katherine Bernhardts (*1975) kühne Verwendung von Farben und Motiven aus der Popkultur stehen im Mittelpunkt ihrer neuesten Skulptur Gong Bu Pink Panther (2023). Der Titel der Arbeit, „Gong Bu“, der mit „Bogenstellung“ übersetzt werden kann, ist eine der fünf grundlegenden Wushu-Positionen. Die neue Skulptur zeigt den Rosaroten Panther, der sich mit einem verschlagenen Gesichtsausdruck auf einen Sidekick vorbereitet. Wushu ist eine Anfang der 1950er Jahre von der Regierung der Volksrepublik China anerkannte Zusammenstellung von einigen Formen der traditionellen chinesischen Kampfkünste.

Der Rosarote Panther ist eine Ikone, die neben anderen Figuren wie E.T. und Darth Vader fester Bestandteil des Bilderlexikons der Künstlerin ist. Katherine sagt: „Ich suche nach den offensichtlichsten, übersehenen Dingen und bringe sie dann in meinen Bildern zum Lachen oder zum Leben.“ Bernhardts künstlerische Konzentration auf den rosafarbenen Zeichentrickfilm begann auf einer Reise nach Hawaii mit ihrem kleinen Sohn, wo sie in einem Hotel übernachteten, das ganz in Rosa dekoriert war und in dem im Fernsehen der rosarote Panther lief. Ihr charakteristischer Stil besteht aus einem groben Umriss der Figur, der mit einer flachen Farbe in leuchtender Farbe ausgefüllt wird, was einen Vergleich mit Graffiti-Techniken nahelegt.

Katherine Bernhardt wurde in St. Louis, Missouri, geboren und erwarb 1998 einen BFA an der School of the Art Institute of Chicago und 2000 einen MFA an der School of Visual Arts, New York. Ihre Arbeiten befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, des Rubell Museum, des Carnegie Museum of Art und des High Museum. Die Künstlerin war in Einzelausstellungen im Modern Art Museum of Fort Worth, Texas, im Mario Testino Museum (MATE) in Lima, Peru, sowie in der David Zwirner Gallery London und Hongkong zu sehen.