
Pablo Picasso Femme au Chapeau / Linocut / signiert / Edition 50
Jahr: | 1962 |
Format: | 26,5 x 34,5 cm / 10.2 x 13.4 inch |
Material: | Arches Paper |
Technik: | Linolschnitt. |
Auflage: | 50 |
Sonstiges: | signiert |
Pablo Picasso Femme au Chapeau / Linocut / signiert / Edition 50
Jahr: | 1962 |
Format: | 26,5 x 34,5 cm / 10.2 x 13.4 inch |
Material: | Arches Paper |
Technik: | Linolschnitt. |
Auflage: | 50 |
Sonstiges: | signiert |
Pablo Picasso – Femme au Chapeau.

Jahr: | 1962 |
Format: | 26,5 x 34,5 cm / 10.2 x 13.4 inch |
Material: | Arches Paper |
Technik: | Linolschnitt. |
Auflage: | 50 |
Sonstiges: | signiert |
Pablo Picasso - Femme au Chapeau.
Pablo Picasso, einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts, schuf in den 1950er- und 1960er-Jahren eine Reihe von Linolschnitten, die heute zu den Höhepunkten seiner druckgrafischen Arbeit zählen. Unter ihnen nimmt das Werk Femme au Chapeau (Frau mit Hut) von 1962 eine besondere Stellung ein. Das Bild zeigt das Porträt einer Frau – oftmals wird es als Darstellung seiner letzten großen Lebensgefährtin Jacqueline Roque gedeutet –, deren Gesicht frontal, aber zugleich stark stilisiert wiedergegeben ist.
Picasso nutzte für den Linolschnitt eine Technik, die sich von der klassischen Arbeitsweise unterschied. Statt für jede Farbe eine eigene Druckplatte anzufertigen, entwickelte er das sogenannte „verlorene Schnitt“-Verfahren. Dabei wird dieselbe Linolplatte nach jedem Druckgang weiter eingeschnitten und teilweise abgetragen. So entsteht Schritt für Schritt ein mehrfarbiger Druck, bei dem frühere Farbflächen unwiderruflich verloren gehen. Dieses Verfahren verlangt ein hohes Maß an Planung und Präzision, verleiht den Arbeiten aber auch eine außergewöhnliche Intensität und Geschlossenheit.
In Femme au Chapeau zeigt sich Picassos meisterhafte Beherrschung dieser Technik. Das Gesicht der Frau ist in kräftigen Farbflächen aufgebaut, die kontrastreich nebeneinanderstehen: warme Töne wie Rot, Gelb und Orange verbinden sich mit dunklen Akzenten und einem markanten Schwarz, das dem Bild Kontur und Ausdruckskraft verleiht. Die geometrische Vereinfachung erinnert an die Prinzipien des Kubismus, den Picasso Jahrzehnte zuvor mitbegründet hatte, zugleich wirkt die Darstellung aber weniger analytisch, sondern spielerischer, fast heiter.
Die Frau mit Hut wird nicht als naturalistisches Porträt verstanden, sondern als eine künstlerische Variation über das Thema Weiblichkeit, Anmut und Präsenz. Der Hut – in vielen Epochen ein Symbol für Status, Mode und Individualität – verstärkt die Eleganz der Figur und gibt Picasso die Möglichkeit, mit dekorativen Formen und Farbkontrasten zu experimentieren. Durch die Verschiebung von Proportionen und den bewussten Bruch mit realistischer Darstellung lädt Picasso den Betrachter dazu ein, Schönheit in der Abstraktion zu erkennen.
Darüber hinaus steht das Werk exemplarisch für Picassos späte Schaffensphase, in der er trotz seines hohen Alters unermüdlich neue Ausdrucksformen erprobte. Die Linolschnitte aus Vallauris, wo Picasso seit den 1940er-Jahren lebte und arbeitete, dokumentieren seine Lust am Experiment und seine Fähigkeit, traditionelle künstlerische Medien zu erneuern. Femme au Chapeau ist somit nicht nur ein Porträt, sondern auch ein Ausdruck von Vitalität, künstlerischer Freiheit und Erneuerungsgeist.
Heute gilt dieser Linolschnitt als Ikone von Picassos Druckgrafik. Er vereint technische Raffinesse mit einer unverwechselbaren Bildsprache, die zwischen kubistischer Strenge und spielerischer Farbigkeit oszilliert. In der Konzentration auf wenige Linien und Flächen, die dennoch eine starke emotionale Wirkung entfalten, zeigt sich Picassos unvergleichliche Fähigkeit, komplexe Inhalte mit einfachsten Mitteln auszudrücken.


Jahr: 1962
Format: 26,5 x 34,5 cm / 10.2 x 13.4 inch
Material:Arches Paper
Technik:Linolschnitt.
Auflage:50
Sonstiges:signiert