Inspiriert von der Natur und seinen 60 Ziervögeln, ist Hunt Slonem für seinen ausgeprägten neoexpressionistischen Stil bekannt. Am bekanntesten ist er für seine Serien von Hasen, Kaninchen, Schmetterlingen und tropischen Vögeln sowie für seine großformatigen Skulpturen und Restaurierungen vergessener historischer Häuser. Slonems Werke sind in den ständigen Sammlungen von 250 Museen auf der ganzen Welt zu finden, darunter das Solomon R. Guggenheim Museum, das Metropolitan Museum of Art in New York City, das Whitney, die Miro Foundation und das New Orleans Museum of Art. Seit seiner ersten Einzelausstellung in der Galerie Fischbach im Jahr 1977 wurden Slonems Werke hunderte Male international ausgestellt.

Jeden Morgen, wenn er sein 30.000 Quadratmeter großes Atelier betritt, wärmt er sich auf, indem er Hasen malt, sein beständigstes Motiv. Seine fröhlichen, farbenfrohen Kaninchen, die er mit fast kindlichen Konturlinien malt, wirken, als seien sie direkt aus „Alice im Wunderland“ gehoppelt.

Die Häschen Gemälde wie Red Glow haben nichts Ernstes an sich, keine tiefgründige Botschaft – nur Spaß. Das farbenfrohe und spielerische Element in seinem zwanghaften Schaffen und seine obsessiven Themen machen einen Teil des Reizes aus. „Wiederholung ist Göttlichkeit“, sagt Slonem, der diese Woche 70 Jahre alt geworden ist. „So wie die Wiederholung einer Phrase ein Mantra schafft, wird die Wiederholung von Formen zu einem Akt der Anbetung“.

Viele Fans beten ihn auf seinem Vogel- und Hasenthron an. Unter den Reichen und Berühmten hat er Kultstatus erreicht: Julianne Moore, Kate Hudson und die Kardashians besitzen alle Slonem-Originale.

Hunt Slonem ist einer der produktivsten und meist ausgestellten Künstler der Gegenwart. Seine Gemälde befinden sich in den ständigen Sammlungen von über 50 Museen auf der ganzen Welt, vom Miró-Museum in Barcelona und dem Moskauer Museum für Moderne Kunst bis zum Guggenheim, Whitney und Metropolitan Museum in New York.

Sein Gespür und seine Bewunderung für weit entfernte Ziele sind seit seiner Kindheit ein fester Bestandteil seines Lebens. Slonem wurde 1951 in Kittery, Maine, geboren, und die Position seines Vaters als Navy-Offizier bedeutete, dass die Familie während Hunts prägenden Jahren oft umzog, einschließlich längerer Aufenthalte in Hawaii, Kalifornien und Connecticut. Als junger Erwachsener suchte er immer wieder nach Reisemöglichkeiten und studierte im Ausland in Nicaragua und Mexiko; diese augenöffnenden Erfahrungen vermittelten ihm eine Wertschätzung für tropische Landschaften, die seinen einzigartigen Stil beeinflussen sollte.

Nach seinem Abschluss in Malerei und Kunstgeschichte an der Tulane University in New Orleans lebte Slonem in den frühen 1970er Jahren mehrere Jahre in Manhattan. Erst als Janet Fish ihm für den Sommer 1975 ihr Atelier zur Verfügung stellte, konnte sich Slonem voll und ganz in seine Arbeit vertiefen. Seine Werke wurden in ganz New York ausgestellt, was seinen Ruf förderte und ihn in die explosive zeitgenössische Kunstszene der Stadt katapultierte. Er erhielt mehrere prestigeträchtige Stipendien, unter anderem von der Elizabeth Greenshields Foundation in Montreal, dem National Endowment for the Arts und dem Cultural Counsel Foundation’s Artist Project, für das er in den späten 1970er Jahren ein 80 Fuß großes Wandgemälde des World Trade Center malte. Außerdem wurde er in die Marlborough Gallery eingeführt, die ihn 18 Jahre lang vertreten sollte.

Als Slonem seine Ästhetik verfeinerte, begannen seine Arbeiten in einzigartigen, kontextbezogenen Räumen zu erscheinen. Bis 1995 stellte er ein riesiges, sechs mal acht Meter großes Wandgemälde mit Vögeln fertig, das sich über die Wände des Bryant Park Grill Restaurants in New York City erstreckt. Seine Arbeit für wohltätige Zwecke hat zu Dutzenden von Partnerschaften geführt, darunter eine Tapete mit seinen berühmten Hasen, die speziell mit Lee Jofa für das Ronald McDonald House in Long Island entworfen wurde.

Hunt Slonem lässt sich nach wie vor stark von der Geschichte inspirieren und stellt durch seine Kunst spürbare Verbindungen zur Vergangenheit her. Seine beliebten Porträts von Abraham Lincoln machen die historische Figur zu einer Pop-Art-Ikone, und derzeit arbeitet er an einer drei Meter hohen Bronzeskulptur des französischen Entdeckers Robert De La Salle, die in Louisiana öffentlich ausgestellt werden soll.

Das ehrgeizigste Projekt von Slonem ist jedoch seine Mission, die oft vergessenen historischen Gebäude Amerikas zu retten. Slonem erkannte, dass zu viele der architektonischen Juwelen des Landes verfallen sind, und fühlte sich zu diesen nationalen Wahrzeichen hingezogen, inspiriert von ihrem hohen Alter und ihrer Schönheit. Zu seinen Errungenschaften zählen die Restaurierung von Cordt’s Mansion in Kingston, New York, die Plantagen Lakeside und Albania in Louisiana sowie das Scranton Armory und das Herrenhaus von Charles Sumner Woolworth in Scranton, Pennsylvania. Sein sechstes und jüngstes Projekt ist Belle Terre, ein geschichtsträchtiges Anwesen in South Kortright, New York.

Der Bezug zu Andy Warhol ist kein Zufall. Wiederholungen spielen in seinem Werk eine große Rolle, und Exzess und Extravaganz bestimmen sein Leben und seine Kunst – sowohl er als auch sein Bruder Jeffrey waren in den 1970er Jahren häufige Gäste in Andy Warhols legendärer Factory. Doch im Gegensatz zu Warhol, der seine Kunst zu einer Massenware erklärte, macht Slonem alles mit seinen eigenen Händen, auch die Bunny Paintings.