I Loved My Innocence von Tracey Emin wurde durch das Thema Kindheit inspiriert. Diese neue Lithografie steht in enger Verbindung mit ihren jüngsten Gemälden, in denen Tracey Emin die Freude und das Leiden, die der menschlichen Existenz innewohnen, zum Ausdruck bringt. In den neuen Werken von Emin steckt eine ungehemmte Energie, da sie emotionalen Aufruhr durch eine freiere und doch durchsetzungsfähige Form der gestischen Figuration kraftvoll einschreibt. Indem sie ihren eigenen Körper als Kanal für ihre Gefühle in den Mittelpunkt stellt, knüpft sie an eine Geschichte der expressiven Figuration in der Kunst an, vom bewegenden Realismus von Käthe Kollwitz bis zur modernistischen Angst von Edvard Munch oder der gesteigerten Sexualität der weiblichen Sujets von Egon Schiele. Tracey Emin’s „spielerisch verändernde“ Einzelausstellung „A Fortnight of Tears“ in der Londoner Galerie White Cube wurde Anfang des Jahres von der Kritik viel gelobt. Die letzte große Ausstellung von Tracey Emin war 2019 „The Fear of Loving“ im Musée d’Orsay, Paris. Dafür hat die britische Künstlerin Zeichnungen aus der Sammlung des Museums ausgewählt, die nur selten der Öffentlichkeit präsentiert werden, und sie in einen Dialog mit ihren eigenen Werken gebracht.
Im November 2020 wurde in der Royal Academy of Arts in London eine große Einzelausstellung mit dem Titel „The Loneliness of the Soul“ (Die Einsamkeit der Seele) eröffnet. Die Ausstellung war im Sommer 2021 im Munch-Museum in Oslo zu sehen, gefolgt von der Enthüllung von „The Mother“, ihrer ständigen öffentlichen Leihgabe für die Museumsinsel Oslo.