
Peter Doig Canoe / Aquatinta / signiert, nummeriert / Edition 500
Jahr: | 2008 |
Format: | 75 x 64,9 cm / 29.5 x 25.2 inch |
Material: | Fine Art Paper |
Technik: | Aquatinta |
Auflage: | 500 |
Sonstiges: | signiert, nummeriert |
Peter Doig Canoe / Aquatinta / signiert, nummeriert / Edition 500
Jahr: | 2008 |
Format: | 75 x 64,9 cm / 29.5 x 25.2 inch |
Material: | Fine Art Paper |
Technik: | Aquatinta |
Auflage: | 500 |
Sonstiges: | signiert, nummeriert |
Peter Doig – Untitled (Canoe).

Jahr: | 2008 |
Format: | 75 x 64,9 cm / 29.5 x 25.2 inch |
Material: | Fine Art Paper |
Technik: | Aquatinta |
Auflage: | 500 |
Sonstiges: | signiert, nummeriert |
Peter Doig - Canoe.
Canoe ist eine Originalgrafik des Künstlers Peter Doig. Die Edition geht zurück auf das Ölgemälde White Canoe. Das Bild White Canoe des Landschaftsmalers Peter Doig, wurde im Jahr 2007 bei einer Auktion in London für 7,5 Millionen Pfund, umgerechnet knapp 13 Millionen Dollar, verkauft und stellte damit einen Rekord für das Werk des Künstlers auf. Der phänomenale Verkauf am 30. Juni war ein weiterer Beleg für Peter Doigs kometenhaften Aufstieg und hat nun neue Höhen erreicht. White Canoe, ein vom Horrorfilm inspiriertes Gemälde von 1990-1991, wurde bei Sotheby’s mit einer Schätzung von 1,5 Millionen Dollar angeboten. In einem Bieterkrieg kletterte der Preis auf 11,3 Millionen Dollar. Der anonyme Käufer ist Boris Ivanishvili, ein russischer Sammler, der sein Vermögen im Erzbergbau und im Bankwesen gemacht hat.
Peter Doigs Gemälde White Canoe (1990/91) gilt als eines der bekanntesten und zugleich geheimnisvollsten Werke des schottisch-kanadischen Künstlers. Das Bild zeigt eine stille, fast traumartige Szene: Ein weißes Kanu treibt auf einem dunklen, spiegelglatten Wasser. Die Szenerie ist von tiefen Grüntönen, Blauschattierungen und diffusen Lichtern durchzogen. Auf der Wasseroberfläche spiegelt sich das Boot in leicht verzerrter Form, wodurch die Grenze zwischen Realität und Spiegelbild verschwimmt. Diese flirrende Unschärfe ist ein zentrales Merkmal von Doigs Malerei, die oft zwischen Erinnerung, Traum und Wahrnehmung oszilliert.
Die Inspiration zu White Canoe fand Doig in einem Filmbild – einer Szene aus dem Horrorfilm Freitag der 13. (1980), in dem ein Kanu einsam auf einem See treibt. Der Künstler isolierte dieses Motiv jedoch aus seinem ursprünglichen Kontext und verwandelte es in ein poetisches, beinahe meditativeres Bild. Die bedrohliche Atmosphäre des Films löst sich im Gemälde auf in eine Stimmung von Schweigen und Unendlichkeit. Damit verdeutlicht Doig, wie stark Malerei als Medium dazu in der Lage ist, Bilder aus der Populärkultur zu transformieren und ihnen neue Bedeutungsebenen zu verleihen.
Das Kanu wird dabei zu einem Symbol. Es verweist auf kanadische Landschaften und Naturerfahrungen, auf das Reisen und Unterwegssein, aber auch auf Einsamkeit, Verlorenheit und die Fragilität des Daseins. Doigs Komposition verbindet die Tradition der Landschaftsmalerei mit einem zeitgenössischen, filmisch geprägten Blick. Zugleich betont die gespannte Stille im Bild eine Art psychologische Tiefe: Der Betrachter wird in einen Zustand des Innehaltens und Nachdenkens versetzt.
Auch kunsthistorisch erlangte White Canoe besondere Bedeutung. Als es 2007 bei einer Auktion verkauft wurde, erzielte es mit rund 11 Millionen Dollar einen Rekordpreis für ein Werk eines lebenden europäischen Künstlers. Dieses Ereignis brachte Doig ins Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit und festigte seinen Rang als einer der wichtigsten Maler seiner Generation.
Heute gilt White Canoe als Schlüsselwerk, das beispielhaft für Doigs malerische Strategie steht: die Verbindung von persönlicher Erinnerung, filmischer Bildwelt und traditioneller Landschaftsdarstellung. In der geheimnisvollen Schönheit des Gemäldes liegt ein Sog, der die Betrachtenden dazu einlädt, sich auf eigene Assoziationen und Emotionen einzulassen – ganz so, als treibe man selbst, wie das Kanu, auf den stillen Wassern zwischen Traum und Realität.
Die vorliegende Grafik basiert auf diesem Gemälde.